April 27, 2006
Im Produkt nach Tübingen
Morgen fahr ich mit der Eisenbahn nach Tübingen, ich muss mir nur noch überlegen, welches "Produkt" ich nehme:
Mich wundert nur, dass es bei der Deutschen Bahn noch "Bahnhof/Haltestelle" heisst. Klingt doch eigentlich viel zu banal. Warum nicht "Bahnanschlusspunkt" oder sowas? Und ist nicht ein Bahnhof auch so eine Art Produkt? Ist nicht heute alles ein Produkt? Bin ich nicht auch ein Produkt? Gute Nacht, schöne neue Einkaufswelt.
ITConversations
I just discovered ITConversations, a place where audio recordings of interesting talks of computer experts are collected. I listened to one by Kent Beck on developer testing, where he also explains his concept of project "health". Lots of other interesting stuff seems to be there around, like this interview with security guru Bruce Schneier.
April 17, 2006
A List of My Favorite Firefox Extensions
Konqueror (the KDE web-browser) has been my favorite web-browser for a long time, but now it seems that Firefox is going to make it. It has got so many great features, I don't want to miss anymore. The best of them are not even built-in ones, they are provided by thousands of useful Firefox extensions built by other people. There are so many of them already, that it has become hard to find the "good" ones, those that fit one's personal needs. Therefore, I provide a list of the extensions I currently use, and I'd like to hear about your favorites, too!
- Tab X: Adds a close button to each of the browser tabs. Much more convenient.
- Adblock: Lets you block annoying images from certain servers, simply by right-clicking on the image and select ing "Adblock Image".
- Flashblock: Replaces all flash movies on a page by quiet white boxes. There is a play-button on every box that lets you view the flash movie if you like to.
- Session Saver: Stores and restores all open firefox windows and tabs automatically. Even in case of a crash you don't lose the pages you were reading.
- Add Bookmark Here: Adds an "add bookmark here" option to every folder in the bookmarks menu. Makes adding bookmarks easier and faster.
- PDF Download: Before loading PDF files, this extension presents a dialog that lets you select if the PDF should be downloaded or displayed in the browser. Prevents downloading large PDF files accidently.
- Web Developer: A lot of indispensable tools for web development. For me, the killer feature is the ability to edit a page's CSS stylesheet in-place and watch the changes.
- Live HTTP Headers: Records and displays the HTTP headers of requests and responses. Very useful for debugging web applications. Saves ethereal sessions.
- Google Toolbar: I have this toolbar installed, although I actually only use one feature of it: the buttons that lets you quickly find your search terms in the documents. This is really convenient and it would be nice to generalize and make this available for all keyword searches. The translation feature is also not bad, but the thing doesn't know the difficult words, too. I think, this feature should also be implemented in an extension of its own.
April 03, 2006
Google as a Calculator
Did you know that Google can also calculate? In fact, for many tasks it even better suited than most desktop calculators as it handles all kinds of measures, too. If you want to know how many terabytes you would need to store the MD5 hashes of all possible 8-character passwords consisting of latin lower and upper case letters and digits, just enter
((26 + 26 + 10) ^ 8) * 16 bytes in terabytes
into Google and you get the result: ((26 + 26 + 10) ^ 8) * 16 bytes = 3 177.26671 terabytes (you see, its not so many - a millionaire could afford the hds).
By the way, Google can even calculate the answer to life, the universe and everything in a feasible period of time. But I suspect they have the result cached ;-)
April 02, 2006
blockheads
n eigenartigen Menschenbild haben die hier unten schon zuweilen ...
(Stuttgart, Schellingstraße)
Verfassungsbeschwerde
Wie Andi entdeckt hat, wird gerade eine Verfassungsbeschwerde gegen die Rundfunkgebühr für Internet-PC vorbereitet. Dahinter steckt die Initiative www.pc-gebuehr.de, vertreten durch die Rechtsnwaltskanzlei Marwitz. Die Musterbeschwerde wird ergänzt durch Unterschriften von Personen, die die Aktion unterstützen (kann aber sein, daß es dafür schon zu spät ist, auf der Seite der Kanzlei wird ein Termin im März genannt).
Die Erweiterung der Fernsehgebühren auf internetfähige Computer (und sogar auf bestimmte Handys) ist beschlossen und tritt ab 2007 in Kraft (Spiegel-Artikel). Ich nutze die Gelegenheit, meine Argumente gegen die Praxis der Rundfunkgebühren hier mal zusammenzutragen.
Im bürgerlichen Recht gibt es den Grundsatz der Vertragsfreiheit. Der gibt dem Bürger das Recht, selbst zu bestimmen, mit wem er einen Vertrag abschließt. Danach dürfte ich mich also auch gegen das Rundfunk- und Fernsehangebot entscheiden und müßte dann auch keine Gebühren bezahlen. Tatsächlich darf ich dann aber auch kein empfangsfähiges Gerät besitzen, denn bereits der Besitz von Rundfunkempfängern ist gebührenpflichtig.
Zugang zu Informationen - kostenlos oder zu einem angemessenen Preis - sind wesentlich für eine Demokratie und Rundfunk ist das populärste Informationsmedium. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte im Wesentlichen der Information der Bürger dienen. Stattdessen werden derjenigen, die Gebühren zu zahlen beit ist, Millionen verschlingende Unterhaltungsgalas quasi aufgezwungen. Man kann über den Zweck des öffentlich-rechtlichen Angebots sicher verschiedener Meinung sein, aber die Unverhältnismäßigkeit ist offensichtlich.
Im Katastrophenfall sollte eigentlich jeder Bürger Zugang zu einem Rundfunkempfänger haben um sich informieren zu können. Die Verordnung verbietet ihm aber, ein unbenutztes Radio im Schrank liegen zu haben, wenn er nicht zahlt.
Ein Auto ohne Radio bekommt man kaum zu kaufen. Wer keine Gebühren zahlen will, muß das Radio extra ausbauen lassen. Genauso geht es der, die einen Fernsehapparat nur zum DVDs gucken benutzen möchte, die soll allen Ernstes den Tuner des Fernsehers ausbauen lassen. Wer den Vertrag nicht eingehen will, dem entstehen also Mehrkosten, die die Rundfunkgebühren womöglich sogar überschreiten.
Die Ausweitung auf internetfähige PCs verschärft dieses Problem. Ab nächstes Jahr darf niemand, der keine Rundfunkgebühren bezahlt, mehr einen Computer besitzen. Praktisch jeder Computer ist heute internetfähig. Auch dieses Weblog darf man nur noch gegen GEZ-Gebühr lesen. Ich kann meinen Beruf als Informatiker nicht mehr ausüben, wenn ich nicht bereit bin, Fussballübertragungen mitzufinanzieren. Das gilt auch für den größten Teil aller Gewerbetreibenden, die einen Computer brauchen.
Die Regelung wird damit begründet, daß einige öffentlich-rechtliche Anstalten Live-Streams ihrer Sendungen im Internet frei zur Verfügung stellen. Das Internet ist ein öffentliches Medium und die Sender sind nicht verpflichtet, ihre Sendungen einzustellen. Das ist grad so, als wollte ein Straßenclown die Passanten zum Bezahlen zwingen. Das Prinzip läßt sich beliebig ausweiten, manche prophezeihen schon TV-Gebühren für Autobahnnutzer. Vielleicht soll ich demnächst auch noch für das Anschauen der Wettendass-Werbung an der Bushaltestelle bezahlen? Und darf sonst nicht mehr raus, auch wenn ich versichere, dass ich bei sowas sowieso immer weggucke.
Studis der Uni Jena haben eine Petition beim Thüringer Landtag eingereicht. Sie argumentieren:
Wohnst du zum Beispiel im Studentenwohnheim/ WG und hast einen Internetzugang, so zahlst du ab 1.1.2007 im Jahr 204,36 Euro GEZ-Gebühren, egal, ob du einen Fernseher bzw. Radio besitzt oder nicht. Wir finden eine solche Regelung nicht angemessen ...Zu allem kommt, daß die Methoden der GEZ rechtlich sehr fragwürdig sind. Dazu gibt ein lesenswertes aber leider mittlerweile kostenpflichtiges Spiegel-Dossier "Datenkrake GEZ". Außerdem frage ich mich, wie die GEZ überhaupt mit europäischem Recht vereinbar ist. Warum darf ein Franzose die gleiche Sendung auf arte kostenlos anschauen und ich nicht? In anderen europäischen Ländern gibt es meines Wissens keine vergleichbaren Regelungen. Den Schlusssatz überlasse ich dem Leser.
April 01, 2006
Bombenerfolg
Nein, ich will mich nicht schon wieder über diese dämliche Kampagne aufregen. Wen wundert's daß die Macher sie für einen "Bombenerfolg" halten? Ich frag mich nur gerade: was ist eigentlich ein Bombenerfolg?
In Dresden haben sie in mehr als 10 Jahren Bauzeit die Frauenkirche wieder aufgebaut, die im Februar 1945 nach einigen Minuten Bombenabwurf zu einem Haufen Schutt zusammengekracht war. War das ein Bombenerfolg? Oder was assoziiert ihr mit diesem Begriff? Nach all diesen Bildern von brennenden Städten, Luftschutzbunkern, Leichen und Ruinen sollte man doch eigentlich meinen, daß dieses Volk ein für allemal die Nase voll hat von Bomben.
Warum hör' ich aber die Typen im Börsenteil der Nachrichten noch immer begeistert berichten, daß irgendeine Nachricht "wie eine Bombe" oder "wie eine Granante" eingeschlagen sei? Oder das sie ein "Bombenwetter" im Urlaub hatten? Und "Bombenstimmung" (das ist ja noch schärfer!). Warum werden solche Formulierungen noch immer völlig unkritisch zitiert? Und warum begeistert die Zerstörung von Dingen viele Menschen eigentlich so viel mehr als deren ungleich aufwändigere und schwierigere Erschaffung?
Mich kotzt eure militarisierte Sprache an. Ich will nichts mehr hören von euren Nebenkriegsschauplätzen und euren granatenmäßigen Sachen.
Darüber könntet ihr Deutschlandexperten mal eine Kampagne machen, aber nein, lasst es besser sein, macht besser gar keine Kampagnen mehr und haltet euch etwas zurück mit eurem plakativen Müll, der niemanden klüger macht.
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