Eigentlich lehne ich Flugreisen ja rigoros ab, weil die himmelschreiende Umweltbelastung nicht zu rechtfertigen ist. Deshalb bin ich seit fünf Jahren in kein Flugzeug mehr eingestiegen und wehre mich auch gegen Besuche, die mit Billigfliegern unternommen werden sollen. Nun habe ich mich aber verleiten lassen, mit einem Kollegen ein RAP-Tutorial auf der EclipseCon 2008 abzuhalten. Das ist schliesslich die Konferenz auf der jeder Eclipse-Committer mal gewesen sein muss und San Francisco ist ja bei der Gelegenheit auch einen Besuch wert.
Aus diesen nachvollziehbaren Gründen wurden dem Emissionsrechner des Umweltbundesamtes zufolge allein für meine Wenigkeit schnell mal ganze sechs Tonnen CO2 in die Luft gepustet, das ist mehr als doppelt so viel wie ein halbwegs klimaverträglicher Mensch pro Jahr insgesamt, also für Auto und Strassenbahn, Staubsauger, Föhn und Kühlschrank, Backofen und Computer zusammen verursachen sollte. Meine schon nicht mehr ganz weise Weste war damit völlig ruiniert.
Zum Glück konnte ich sie bei atmosfair für schlappe 148 Euro wieder reinwaschen lassen. Mit diesem von atmosfair berechneten und steuerlich absetzbaren Betrag können klimafreundliche Projekte diese Menge CO2 anderswo wieder einsparen. Besser wär's natürlich, Flüge erst ganz zu vermeiden, so wie der Gründer von atmosfair, der auf dem Landweg zur Kyoto-Konferenz gereist ist. Das habe ich aus einem ZEIT-Artikel über diese Art des modernen Ablasshandels, in dem atmosfair als seriöser Anbieter hervorgehoben wurde, im Gegensatz zu ähnlichen Angeboten einiger Flugesellschaften. Siehe auch Wikipedia.
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